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Als Client-Anwendung ist der docformer eine Erweiterung von Microsoft Word, die Formatvorlagen zur strukturellen Textauszeichnung über eine eigene Benutzeroberfläche zur Verfügung stellt. Der Anwender weist so – unterstützt durch eine integrierte Prüffunktion – seinem Text Formatvorlagen in vertrauter Umgebung zu, anstatt Elemente und Attribute in einem XML-Editor einzufügen.
Auf der Serverseite kann über ein Webinterface der formerSuite aus einem mit dem docformer ausgezeichneten und geprüften Worddokument automatisiert eine DocBook-XML-Datei erzeugt werden. Umgekehrt kann aus der DocBook-XML-Datei für eine weitere Korrekturphase oder Neuauflage wieder ein docformer-Worddokument generiert werden. Auf diese Weise ist ein Rundlauf ohne Datenverlust möglich. Die DocBook-XML-Daten bilden selbst wiederum den Ausgangspunkt für eine Weiterverarbeitung mit Modulen der formerSuite, beispielsweise zur Generierung von Satz-PDFs und E-Books.
DocBook-XML ist eine semantische Auszeichnungssprache, d.h. hiermit lassen sich Texte nach ihrer inhaltlichen Struktur auszeichnen. Dies ist die Voraussetzung für einen medienneutralen Datenbestand, in dem z.B. eine Einleitung strukturell von einem normalen Kapitel unterscheidbar ist, auch wenn beide im Satz formal das gleiche Layout besitzen.
Spezielle Elemente in DocBook-XML erlauben das Mitführen von Metainformationen am Kapitelanfang, die nicht im Umbruch erscheinen. Dies kann z.B. ein Anlesertext oder in einem Mehrautorenwerk der Name des Autors sein, der das Kapitel verfasst hat.
Die Vorteile von DocBook-XML im Überblick:
Für die Betrachtung der DocBook-XML-Daten, unabhängig von den auf dem System installierten Schriften, lassen sich Sonderzeichen außerhalb des Latin-1-Zeichensatzes (ISO 8859-1) als Entities darstellen, und zwar als numerische oder auch als benannte Entities, wenn sie im ISO 8879 Standard Entity Set enthalten sind.
Zur Umbruchsteuerung im Satz ist es möglich, Processing Instructions (PIs) in den DocBook-XML-Daten zu verwenden, die vom Satzsystem als Satzbefehle interpretiert werden können.
Auf der Basis von DocBook-XML-Daten ist im Rahmen der formerSuite mit dem bookformer eine direkte Erzeugung von Satz-PDFs und E-Books möglich.
Von Anfang an war es unser Ziel, unseren Kunden eine XML-Struktur zur Verfügung zu stellen, welche nicht proprietär (ist.
Viele auf dem Markt befindliche Anwendungen für Print und E-Medien können direkt DocBook-XML weiter verarbeiten.
Die über den docformer in der formerSuite generierten DocBook-XML-Daten entsprechen diesem Standard ohne proprietäre Einschränkungen.
Dies gibt dem Kunden die Sicherheit, nicht in einem auf einen Lieferanten zugeschnittenen XML-Format zu arbeiten, welches später nur mit erheblichem Konvertieraufwand weiterverarbeitet werden kann.
In der konventionellen Satzherstellung können die Autorkorrekturen sinnvoll nur im jeweiligen Satzprogramm ausgeführt werden, da zur Erreichung des ersten Umbruchs schon eine Anzahl von satzprogrammspezifischen Satzsteuerbefehlen verwendet wurde.
Es ist dort nicht möglich, in jedem Stadium der Satzherstellung zwischen Satzprogramm und Word zu wechseln, um die Autorkorrekturen entweder in Word oder im Satzprogramm auszuführen.
Der docformer-bookformer-Workflow ermöglicht dies. Zu jedem Zeitpunkt der Satzherstellung können die Autorkorrekturen entweder im Satzpogramm, in einem XML-Editor oder direkt in Microsoft Word ausgeführt werden.
Dabei wird sichergestellt, dass an nicht von Korrekturen betroffenen Textteilen auch keine Umbruchveränderungen oder Änderungen der Mikrotypographie auftreten.
Der docformer stellt einen Modus für die Eingabe einfacher Textkorrekturen und einen Modus für Power-User zur Verfügung. Im Power-User-Modus können XML-PIs und Entities verwendet werden, die das Satzprogramm über das Word-Dokument direkt ansteuern.
PI bedeutet übersetzt Processing Instruction und meint eine Prozessanweisung in einem Absatz, die später für den Umbruch ausgewertet wird. Die Formatierung in Word ist davon nicht betroffen.
Mit PIs fügen Sie abweichende oder besondere Formatierungen für Absätze, Abbildungen, Tabellen, Kolumnentitel oder Seiten ein. Absatzbezogen lassen sich so die Wortabstände zwecks Hurenkindbeseitigung verändern, Trennsprachen für einzelne Absätze anwählen, Schriftgrößen und Einzüge individuell anpassen, Bilder können skaliert werden, der vertikale Keil kann angewendet werden, individuelle Kolumnentitel können eingegeben werden und vieles mehr.
Als Entität oder englisch Entity wird in der Informatik ein Objekt bezeichnet, dem eine Information zugeordnet ist (Informationseinheit). In Auszeichnungssprachen wie XML oder HTML werden Entities u.a. als Referenz für ein Zeichen oder eine Zeichenkette verwendet. So bezeichnet z.B. das Entity quot ein einfaches gerades Anführungszeichen, auch Zollzeichen genannt (").
Im docformer werden unter Entity sowohl Sonderzeichen, z.B. Symbole, als auch spezielle Zeichen zur Umbruchsteuerung, z.B. ein geschütztes Leerzeichen oder ein manueller Seitenumbruch, zusammengefasst. Trennfugen, Seitenumbrüche, Spaltenumbrüche und Festwerte können hiermit auch direkt in Word eingegeben werden.
Natürlich müssen Sie diese weiterführenden Möglichkeiten des docformers nicht nutzen. Sie können sich auch nur auf Ihre inhaltlichen Korrekturen konzentrieren.
Der docformer stellt Überarbeitungsmöglichkeiten sowohl auf inhaltlicher Ebene als auch auf Befehlsebene zur Verfügung. Beide können vollkommen unabhängig voneinander genutzt werden.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, direkt in den DocBook-XML-Daten mittels eines XML-Editors zu arbeiten.
Der docformer stellt über 600 Formatvorlagen zur Strukturierung von Dokumenten zur Verfügung. Dadurch kann er zur umfassenden Strukturierung von Büchern und Zeitschriften verwendet werden.
Für die verschiedenen Dokumenttypen werden entsprechend der spezifischen Merkmale eines Buches oder einer Zeitschrift immer nur Teilmengen der Formatvorlagenbibliothek des docformers benötigt.
Auf der einen Seite soll also ein medienneutrales valides DocBook-XML entstehen und auf der anderen Seite soll der Autor oder das Lektorat nicht mit unnötiger Komplexität in der Formatvorlagenauswahl belastet werden.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, können mit dem docformer die für eine Produktgruppe passenden Formatvorlagen ausgewählt werden.
Zur Texterstellung wird dann ein Word-Musterdokument zur Verfügung gestellt, welches im Kopf nur genau die Formatvorlagen zur Auswahl zur Verfügung stellt, die im Dokument benötigt werden. Alle übrigen Formatvorlagen sind für den Ersteller des Dokumentes nicht sicht- und verfügbar.
Dadurch kann die gewohnte Arbeitsweise beibehalten werden und dennoch entsteht am Ende ein valides DocBook-XML als medienneutraler Datenbestand.
Mit dem von uns zur Verfügung gestellten Word-Add-in docformer können Autor oder Verlag die Word-Dokumente mit semantisch eindeutigen Formaten so auszeichnen, dass kaum Nachbearbeitungen notwendig werden. Diese Word-Dokumente können von uns direkt an den automatischen Workflow übergeben werden.
WYSIWYG (What you see is what you get) bietet zu viele Nachteile und ist von Gestern. Das war die Zeit des Desktop Publishing und der rein layoutorientierten Satzprogramme.
WYSIWYM (What you see is what you mean) ist aktuell, sorgt für Struktur und bietet trotzdem den professionellen Satz als Printausgabemöglichkeit und vernachlässigt nicht die Verwertungsoptionen für Online und E-Book. Durch die DocBook-Struktur werden Inhalt und Layout vollkommen voneinander getrennt.
Dadurch kommen wir weg vom Dilemma der Satz- und Textverarbeitungsprogramme, die Struktur und Bedeutung nur über die Formatierung vermitteln. Und dadurch alles miteinander vermischen.
Mit DocBook ist auch die automatisierte Weiterverarbeitung der Dokumente und ihre nachhaltige und zukunftssichere Speicherung und Nutzbarkeit gewährleistet.
Immer wieder gibt es Probleme beim Öffnen von früheren Stehsatzdaten mit den jeweils aktuellen Programmversionen ein- und desselben Programms. Mit der DocBook-XML-Strukturierung gehört auch dies der Vergangenheit an.
Der docformer kann so eingerichtet werden, dass die Typographie des Word-Dokuments ungefähr dem später gesetzten Titel entspricht. Dadurch haben z.B. Reihentitel nicht nur immer die gleichen Formate, sondern sie sehen auch immer optisch gleich aus. Das hilft auch dem Verlag im Lektorat bei der Überarbeitung der Titel.
Die Satz-PDF-Dateien, welche mittels docformer-Formaten erstellt wurden, verfügen alle schon über der Titelhierarchie entsprechende Lesezeichen.
Die Formate können über das docformer-Menü sehr komfortabel zugewiesen werden. Es werden immer nur die Formate angezeigt, die Sie gerade benötigen. Mit einem Doppelklick auf «Format» im docformer-Menü reduzieren Sie die angezeigten Formate und Einstellungen immer auf die im aktuellen Dokument verwendeten. So behalten Sie jederzeit den Überblick.
Sie können sofort mit dem Schreiben loslegen. Immer dann, wenn Sie einen Absatz seiner inhaltlichen Struktur entsprechend mit einem Format versehen wollen, holen Sie sich das passende Format vom docformer. Dabei werden Sie von einer intuitiven Benutzerführung und einer umfangreichen Windows-Hilfe-Datei unterstützt. Sie starten also mit dem Schreiben und immer dann, wenn eine neue Struktur in Ihrem Dokument auftaucht, holen Sie sich das entsprechende Format. Sie belasten sich dadurch nicht mit einer Unmenge von gleichzeitig zur Verfügung stehenden Formaten.
In jeder Phase der Dokumenterstellung kann mit dem Drücken des «Prüfen»-Buttons das Word-Dokument auf offensichtliche Fehler bei der Eingabe der Formatvorlagen überprüft werden. Wenn Sie z.B. das Format «IntroTitle» (Einleitungstitel) vergeben haben, aber danach kein «Intro»-Format (Einleitung) folgt, dann wird Ihnen dies angezeigt und die fehlerhafte Stelle zur Korrektur angesprungen.
Sie sind sich einmal unsicher, welches Format Sie verwenden sollen? Hier stellt Ihnen der docformer das Format «Joker» zur Verfügung. Dieses wird in der späteren Verarbeitung gezielt angesprungen und korrigiert.
Wenn Sie Kommentare in Ihr Word-Dokument schreiben möchten, die aber später nicht mitgesetzt werden sollen, dann kennzeichnen Sie diese Bereiche einfach mit dem docformer-Format «Hidden». So können Ihre Kommentare im Word-Dokument bleiben, erscheinen aber nicht im Satz oder in einer Onlineverwertung.
Ein mit Hilfe des docformer erstelltes Word-Dokument ist ein ganz normales Word-Dokument mit Formatvorlagen. Es kann von jedem Word auch ohne das docformer-Add-In geöffnet und weiterverarbeitet werden.
Es kann natürlich auch von jeder anderen Setzerei so wie ein gewöhnliches Autoren-Word-Dokument für die Satzherstellung durch ein beliebiges Satzprogramm verwertet werden.
Sie können also jederzeit den traditionellen Weg Ihrer Satzherstellung weiterbeschreiten. Es bleibt dann alles so, wie es früher war.
Die Weiterverarbeitung des docformer-Dokumentes bei Jung Crossmedia bringt Ihnen allerdings zusätzlich eine zukunftsträchtige DocBook-XML-Datenbasis für Print und Online und eine weitgehend automatisierte Satzherstellung.
Ab Word 2000 kann der docformer mit allen Word-Versionen eingesetzt werden.
Der docformer kann unter Microsoft Windows eingesetzt werden. Der Einsatz auf dem Macintosh setzt die Verfügbarkeit des Windows-Betriebssystems auf dem Macintosh voraus.
Das ist ganz einfach: